Boakye-Schumann verliert bei Box-WM Kampf um Medaillen

Boakye-Schumann verliert bei Box-WM Kampf um Medaillen

Kevin Boakye-Schumann hat eine Medaille bei den Boxweltmeisterschaften in Belgrad verfehlt. Der 23 Jahre alte Hamburger unterlag im Mittelgewicht (bis 75 kg) dem russischen Meister Dschambulat Bischamow einstimmig mit 0:5 Punktrichterstimmen.

Für den U22-Vizeeuropameister, der in Schwerin bei Michael Timm trainiert, wäre eine WM-Medaille der größte Erfolg gewesen. Bei einem Sieg hätte er Bronze sicher gehabt. Erstmals in der Geschichte der Amateurboxer gibt es Preisgelder für Medaillen: 100.000 Dollar bei Sieg, 50.000 Dollar für den Zweiten, je 25.000 Dollar für die beiden Dritten.

Der Russe hatte Boakye-Schumann in der ersten Runde mit seiner Führhand auf Distanz gehalten. «In der zweiten und dritten Runde hat Kevin dann versucht, in der Halbdistanz zu punkten. Da ist er besser in den Kampf gekommen», sagte Mannschaftsleiter Martin Volke. Dennoch gab es am Sieg des Russen nichts zu deuteln.

Der in Ghana geborene Boakye-Schumann ist der einzige Boxer aus dem zwölfköpfigen deutschen Team, der das Viertelfinale erreichte. Alle anderen waren spätestens im Achtelfinale ausgeschieden. «Wir waren mit geringen Erwartungen zur WM gefahren», sagte Sportdirektor Michael Müller. «Überwiegend hatten wir junge Leute im Team, die Erfahrungen sammeln sollten.»